Wegbegleitung
Wenn das Leben zur Last wird
Stress kann töten. Er kann uns Schlaf rauben und uns aus der Bahn werfen – ohne dass wir uns der Ursache überhaupt bewusst werden. Ursprünglich ist aber unser Stress-System entstanden, um unser Überleben zu sichern, indem es uns bei wahrgenommener Bedrohung in eine erhöhte Abwehr und Fluchtbereitschaft versetzt.
Wenn wir um unser Leben fürchten müssen, konzentriert sich in unserem Körper alles auf das Wesentliche: Die Atemfrequenz erhöht sich, das Herz rast und unsere Muskeln reagieren sofort. Diese „Kampf-oder Flucht-Reaktion“ funktioniert gut, als der Stress noch vor allem durch wilde Tiere oder angreifende Gegner verursacht wurde.
Im 21. Jahrhundert haben Arbeit, komplizierte Beziehungen, finanzielle Sorgen und der Straßenverkehr den Platz der Wilden Tiere eingenommen und stressen jeden vierten Menschen unter uns dauerhaft.
Dauerstress mindert nicht nur unsere Lern- und Gedächtnisleistung, sondern gefährdet die Gesundheit . Er erhöht vor allem das Risiko für Bluthochdruck, Herzinfarkt und Schlaganfall. Zudem beeinträchtigt Dauerstress unsere Befindlichkeit und führt zu Verunsicherung, Nervosität, Angst und Ärger, bis hin zu Aggression. Wir fühlen uns schließlich ausgebrannt oder gar depressiv.

Der Zyklus des Lebens
Der menschliche Körper – ein Wunder aus Gegensätzen: Einfach und doch komplex, belastbar, aber auch verletzlich. Unser Körper begleitet uns ein Leben lang. Durch ihn erfahren wir uns selbst und die Welt. Dabei eröffnet der Körper uns beinahe unendliche Möglichkeiten. Doch ist unser Körper nicht nur ein göttliches Geschenk oder eine natürliche Gabe, sondern auch eine persönliche Aufgabe: Ergebnis eigener Lebensführung. Gesundheit ist ein höchst brüchiger Zustand! Empfängnis, Geburt, Kindheit, Jugend und Reife bis ins hohe Alter. – das einzige was bleibt, ist ständiger Wandel. Der Körper – eine Lebenslange Herausforderung und sichtbarer Spiegel unserer endlichen Lebensuhr.
